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Diese Schulen bieten außergewöhnliche Lernabenteuer: Schüler*innen schweben wie Astronauten, lassen Vampire im Chemie-Theater Gurken zum Leuchten bringen, konstruieren 3D-Bauteile am Computer, programmieren Industrieroboterarme und verlegen den Mathematikunterricht in den Wald, um Baumhöhen und Fallwinkel zu berechnen – und dies sind nur einige Beispiele. Sie gehören zu dem Netzwerk von 19 „MINT-Schulen Niedersachsen“, das für überdurchschnittlich guten Unterricht, praxisnahe MINT-Angebote und die Förderung junger Talente steht.

Die Auszeichnung gilt immer für 4 Jahre. Ziel des Rezertifizierungsverfahrens ist es, das Fortbestehen des MINT-Leuchtturmcharakters einer Mitgliedsschule nach vierjähriger Netzwerkzugehörigkeit zu überprüfen und Impulse für eine erfolgreiche Fortsetzung des überdurchschnittlichen Engagements in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu geben. Hierfür wurden die eingereichten Unterlagen der Schulen von einer Jury aus Vertreter*innen des Kultusministeriums, des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung, dem aktiven Schuldienst sowie der Wirtschaft eingehend geprüft.

In diesem Jahr konnten sich 11 Schulen wiederbewerben und wurden alle rezertifiziert. Jede ausgezeichnete Schule erhält eine Förderung von 1.000 € und profitiert vom regelmäßigen Austausch innerhalb des Netzwerks. Die Rezertifizierungsfeier hat diesmal auf der IdeenExpo stattgefunden. Hier ist dieses Netzwerk natürlich goldrichtig – exzellente MINT-Schulen auf Europas größtem Jugendevent für Technik und Naturwissenschaften. Die Lehrkräfte haben sich ganz interessiert auf Entdeckungsreise begeben.

Am 17. und 18. April 2024 lud die Oberschule Langen/Bremerhaven zum Treffen des Exzellenznetzwerks „MINT-Schule Niedersachsen“ ein. Vertreter*innen der besten MINT-Schulen aus ganz Niedersachsen kamen zusammen, um den Austausch zu fördern und innovative Projekte zu präsentieren.

Programm-Highlights:

17. April 2024:

• Individuelle Rundgänge durch die Schule mit Fokus auf MINT-Angebote
• Workshops zu Themen wie 3D-Druck, nachhaltige Unterrichtsentwicklung in Mathematik, Cyanotypie, Mars Rover und Löttechnik
• Präsentation von MINT-Highlights und Berufsorientierungsprojekten

18. April 2024:

• BarCamp zu aktuellen Themen der MINT-Schulen
• Hafenrundfahrt in Bremerhaven mit dem Fokus auf Berufsorientierung – Berufe rund um den Hafen

Am 11. und 12. Oktober 2023 fand an der Realschule Calberlah das Treffen des Exzellenznetzwerks „MINT-Schule Niedersachsen“ statt. Vertreterinnen und Vertreter von 19 ausgezeichneten MINT-Schulen aus ganz Niedersachsen kamen zusammen, um den Austausch zu intensivieren, innovative Projekte vorzustellen und neue Impulse im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu setzen.

Highlights der Veranstaltung:

11. Oktober 2023: Workshops zu innovativen MINT-Projekten
Am ersten Tag gewährte die Realschule Calberlah einen detaillierten Einblick in ihre MINT-Aktivitäten durch eine Serie von sieben Workshops:

1. food4future: Erforschung alternativer Nahrungsquellen für die Zukunft.
2. Fischer goes Wild: Einführung in Survival-Fertigkeiten.
3. Automatische Pflanzenbewässerung: Einsatz des BBC micro im Informatikunterricht.
4. Guerilla Gardening: Urbane Begrünungsinitiativen zur Förderung der Biodiversität.
5. Erde-Mond-Erde, over!: Amateurfunk mit dem Radioteleskop Effelsberg, unterstützt vom Amateurfunkverein H.24 Wolfsburg.
6. Kollege Roboter übernimmt: Schülerprojekte im Bereich Robotik.
7. MissionX – Train like an Astronaut: Einblick in das Astronautentrainingsprogramm.

12. Oktober 2023: Barcamp und Zukunftswerkstatt
Am zweiten Tag fand ein Barcamp und eine Zukunftswerkstatt statt, um aktuelle Themen innerhalb des Exzellenznetzwerks „MINT-Schule Niedersachsen“ zu diskutieren und neue Ideen zu entwickeln.

Diesmal ging es für das Netzwerk MINT-Schule Niedersachsen nach Göttingen an die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule. Über zwei Tage tauschten sich die Schulvertreter*innen in 15 Workshops zu verschiedenen Themen aus. Intensiv wurde die konzeptionelle sowie praktische Gestaltung des Informatikunterrichts diskutiert, aber auch die iPad-Nutzung im Unterricht war Gegenstand der spannenden Workshops. Die Schulvertreter der Gesamtschule in Göttingen führten das Netzwerk durch die imposante naturwissenschaftliche Sammlung mit über 300.000 Exponaten, teilten ihre Erfahrungen mit der AG Veranstaltungstechnik und stellten in der Mathematikwerkstatt unter Beweis, wie kreativ und spielerisch sie den Matheunterricht gestalten.  

Und die Neugierde war groß: „Auf die neuen MINT-Schulen freue ich mich besonders, auf ihre Projekte und Ideen für den MINT-Bereich“, so Michael Bode-Späth, Lehrkraft an der MINT-Schule Gesamtschule Emsland. Kurzweilig und spannend war es dann auch, als die beiden neuen Mitgliedsschulen aus ihrer Arbeit und von ihren MINT-Leuchttürmen berichteten. Im Anschluss hieß es „Hefte raus, Klassenarbeit!“, um so spielerisch den für den Schuleinsatz geeignete Quiz-Generator „Kahoot“ (www.kahoot.com) vorzustellen. Denn ob virtuell oder analog – das Prinzip „voneinander miteinander lernen“ steht bei der Arbeit des Exzellenz-Netzwerks an oberster Stelle. Hierfür boten auch wieder sogenannte Breakouträume die Gelegenheit, sich über die zuvor über das Online-Tool „Flinga“ (www.flinga.fi/) gesammelten Wunschthemen in Kleingruppen auszutauschen. Und so lautete am Ende des Abends auch diesmal das einhellige Fazit: Nur ein analoges Treffen wäre noch schöner.

Unter Einsatz des virtuellen Whiteboards „Flinga“ (https://flinga.fi/) und dem interaktiven Abstimmungstool „Mentimeter“ (https://www.mentimeter.com/) entspann sich eine rege Diskussion über die aktuellen Herausforderungen und Chancen für die schulische MINT-Arbeit in Zeiten von Lockdown, Homeschooling und Teilzeitunterricht. „Das war eine Videokonferenz auf höchstem Niveau, gefühlt 5-fach differenziert und richtig gut geleitet! Wahnsinn!“ freute sich Daniela Bielke, MINT-Koordinatorin des Netzwerkmitglieds Geestlandschule Fredenbeck. Und auch die Koordinatorinnen der Stiftung NiedersachsenMetall, der Nordmetall-Stiftung und der VME-Stiftung Osnabrück-Emsland sind begeistert: Sie planen bereits die Fortsetzung des Formats nach den Sommerferien.

So konnten die 37 Teilnehmenden der MINT-Schulen Niedersachsen einen vielfältigen und spannenden Einblick in das Spektrum an MINT-Lernmethoden der Schule erhalten: Auf dem Plan standen beispielweise der Umgang mit interaktiven Whiteboards, die Entwicklung von Apps, aber auch Chromatographie und Holzarbeiten. Auch die Lehrerinnen und Lehrer der besuchenden Schulen brachten ihr Wissen auf vielfältige Art und Weise beim Mini-BarCamp ein, das die Teilnehmenden gemeinsam zum Thema „Lernen in der digitalisierten Welt“ durchführten. Sessiones beschäftigten sich beispielsweise mit Medienbildungskonzepten, aber auch mit Augmented und Virtual Reality im naturwissenschaftlichen Unterricht.

Am 26. und 27. März 2019 trafen sich die 34 Lehrerinnen und Lehrer der 17 MINT-Schulen Niedersachsen an der Oberschule Rosengarten. Nicht nur das Freiluft-Experiment war beeindruckend. Die Lehrkräfte nahmen wieder eine Vielzahl praktischer Anregungen mit in ihre Schulen.